Im Baugebiet „Kirchsteig“ finden zur Zeit ausgiebige archäologische Grabungen statt. Vor einer Erschließung und Bebauung sollte das Baufeld aufgrund von Verdachtsfällen archäologisch untersucht werden.
Eine von der Kreis- und Stadtarchäologie angeregte Metalldetektorsuche hatte im Frühjahr 2023 mehrere Funde erbracht, die auf eine Nutzung des Geländes seit der vorrömischen Eisenzeit hindeuten. Zu den Funden gehörte u. a. eine frühmittelalterliche Scheibenfibel mit Kreuzsymbolik, eine Holsteiner Nadel aus dem 3. Bis 2. Jh. v. Chr. sowie weitere Bronzefunde.
Bauvorbereitend wurden nun mehrere Suchschnitte In Ost-Westrichtung über das Baugebiet gelegt, in einer Größenordnung von ca. 10 % der Baufläche.
Die Suchschnitte begannen mit dem Abziehen des Oberbodens bis auf die befundführenden Schichten unter Aufsicht und Anweisung archäologischen Fachpersonals. Befunde erkennt auch der Laie an dunklen Erdstellen im sonst gelben Sandboden. Hiervon sind nahezu 150 Stellen in den Gräben mit roten Fähnchen gekennzeichnet worden. Ausgegraben werden alle archäologischen Befunde bis einschließlich 10 cm unter der Befundkante.
Momentan sind die Archäologen damit beschäftigt, diese dann zeichnerisch von Hand sowie fotografisch und beschreibend zu dokumentieren.
Die Untersuchungen dürfen nur in Absprache und mit Genehmigung der Kreis- und Stadtarchäologie durchgeführt werden.
Es wurde angeregt, für interessierte Bürger*innen eine Informationsveranstaltung auf dem Baufeld unter Führung des archäologischen Fachpersonals durchzuführen. Genaue Termine werden hier noch abgestimmt.